Klimastrategien der Zentralschweizer Kantone
29.11.2024Luzia Kathriner, die Klimaerwärmung ist ein globales Problem. Was kann die Schweiz, genauer noch die Zentralschweiz, fürs Klima tun?
Sehr vieles. Selbst wenn die Schweiz nicht zu den grössten Klimasündern gehört, gibt es auch hier viele Chancen, um Emissionen zu senken. Man denke etwa an Mobilität, Gebäudeheizungen und Stromproduktion. Kantone können Gebäudeförderprogramme beschliessen, die Elektrifizierung vorantreiben, den Bau von Ladestationen und von erneuerbaren Energien fördern. Bei all dem spricht man von Klimaschutz: Diese Massnahmen zielen darauf, den Klimawandel zu bremsen. Dann gibt es noch die Klimaanpassung.
Und die wäre?
Bei der Klimaanpassung reagiert man auf die Tatsache, dass sich das Klima verändert hat und weiter verändern wird. Mit Massnahmen wird versucht, die negativen Folgen der global stattfindenden Erderwärmung lokal gering zu halten – oder zu lernen, mit ihnen umzugehen. Beispiele sind lebenswerte Städte trotz Hitze (z.B. dank mehr Grünflächen), der Umgang mit Naturgefahren (z.B. durch Hochwasserschutz) oder eine angepasste Landwirtschaft (z.B. durch den Anbau hitzeresistenterer Kulturen).
Vieles davon beeinflussen die Kantone und damit die kantonalen Verwaltungen. Sie setzen Gesetze und Förderprogramme um und führen Projekte durch. Was ist die Rolle des Cercle Climat Zentralschweiz?
Im Cercle Climat Zentralschweiz sind die sechs Klimafachstellen der Kantone Uri, Schwyz, Obwalden, Nidwalden, Zug und Luzern vertreten. Wir sind eine knapp zehnköpfige Gruppe und tauschen uns über Probleme und mögliche Lösungen aus und sind gut vernetzt. Es ist sinnvoll und effizient, gemeinsam Lösungen für die ganze Zentralschweiz zu suchen.
Sind die Probleme in diesen Kantonen so ähnlich?
Unterschiede gibt es natürlich. Doch im Grunde haben diese Kantone sehr ähnliche Begebenheiten, sind ländlich geprägt und gebirgig. Es beschäftigen sie also schon ähnliche Probleme.