Klimastrategien der Zentralschweizer Kantone
29.11.2024Ammoniak-Emissionen stammen grösstenteils aus der Landwirtschaft. Die Reduktion dieser Emissionen ist seit Jahren eine grosse Herausforderung, auch in der Zentralschweiz. Ammoniak (NH3), eine gasförmige Stickstoffverbindung, gelangt durch das Ausbringen und Lagern von Gülle und Mist in die Luft (Emissionen). Anschliessend wird das Ammoniak durch die Luft transportiert und lagert sich anderswo in der Umwelt ab (Immissionen). Ab einem gewissen Mass können diese Immissionen zur Überdüngung und Versauerung empfindlicher Ökosysteme führen und damit die Artenvielfalt bedrohen. Daher spricht man auch von Ammoniak-Belastung. Zudem trägt Ammoniak zu gesundheitsschädigendem Feinstaub bei und kann in weitere klimawirksame Gase umgewandelt werden.
Die Ammoniak-Belastung (Immissionen) in der Zentralschweiz wird an verschiedenen Standorten überwacht. Gleichzeitig werden Massnahmen zur Minderung der Emissionen umgesetzt. Wie der «Messbericht Ammoniak 2022» von Umwelt Zentralschweiz aufzeigt, reichen diese Massnahmen aber noch nicht aus, um die Belastung genügend zu senken. Eine verstärkte Anstrengung zur Senkung der Emissionen ist daher essenziell, ebenso die Weiterführung der Messungen für die laufende Erfolgskontrolle.