In der Schweiz werden jedes Jahr rund 2,8 Millionen Tonnen Lebensmittel entlang der gesamten Wertschöpfungskette entsorgt. Das belastet das Klima, die Umwelt und schlussendlich auch die Wirtschaft und das Portemonnaie. Umwelt Zentralschweiz engagiert sich deshalb gegen Lebensmittelverschwendung.

Aktuell: Multimedia-Reportage

«Damit Essbares nicht im Abfall landet, braucht es auch die Gäste»: Spannender Einblick in das Projekt Food Save Zentralschweiz im Boten der Urschweiz. Der Bote war im Tierpark Goldau im Restaurant Grüne Gans zu Besuch und schreibt:

«Der Mittagsansturm in der «Grünen Gans» ist durch, die meisten der kleinen und grossen Tierfreunde sind wieder im Park unterwegs. In der Restaurantküche wurden deren Spuren auf den Tellern während eines Monats erhoben, genauer gesagt gewogen. Aber nicht nur diese. Sämtliche Abfälle wurden in der Küche in transparenten Behältern gesammelt, sortiert und registriert. Sind Gemüse, Fleisch, Eier und Co. abgelaufen, verdorben, verkocht, verbrannt oder als Rüstabfälle oder Tellerreste in den Abfall geworfen worden? Der Tierpark Goldau durchläuft das Food-Save-Management.»

Reportage im «Boten der Urschweiz»

Das Projekt Food Save Zentralschweiz

Rund ein Zehntel der Lebensmittelverschwendung in der Schweiz fällt in der Gastronomie an. Gemeinsam mit dem Verein «United against Waste» (UAW) wurde das Projekt «Food Save» im März 2024 in der ganzen Zentralschweiz lanciert. Gastronomiebetriebe werden dabei von Fachpersonen geschult und begleitet, um Lebensmittelabfälle zu vermeiden. Das Projekt dauert bis März 2025.

Im Kanton Luzern lief das Projekt von 2022 bis 2023 erfolgreich: Bis zu 50 Prozent konnte der Food Waste in einigen Betrieben reduziert werden, durchschnittlich um 35 Prozent. Das Projekt wurde deshalb auf die ganze Zentralschweiz ausgeweitet. Gastronomiebetriebe aus den Kantonen Nidwalden, Obwalden, Zug und Schwyz machen bei der zweiten Projektrunde mit.

Weniger Abfall spart Geld

Fachpersonen führen die Teilnehmenden ins Food Save-Management ein, entwickeln individuelle Lösungen für jeden Betrieb und stellen die nötigen Instrumente wie etwa eine Waste Tracker-App zur Verfügung. Food Waste erfolgreich reduzieren ist bares Geld ins Portemonnaie des Betriebs.

Ein grosser Teil der Grundfinanzierung des Projekts wird von Umwelt Zentralschweiz und United Against Waste übernommen. Der Selbstkostenbeitrag für die Betriebe variiert je nach Betriebstyp und liegt zwischen 1500 und 4000 Franken.

Details zum Projekt

Teilnehmende Gastronomie-Betriebe

Food Save Zentralschweiz:

  • Bürgenstock Hotels & Resort (NW)
  • Hotel Bellevue-Terminus (Engelberg OW)
  • Natur- und Tierpark Goldau Verein – «Restaurant Grüne Gans» (Arth SZ)
  • Luegeten AG (Pflegezentrum Menzingen ZG)
  • Eldora AG – Gastronomy Services Roche Diagnostics International Ltd (Rotkreuz ZG)
  • Hotel Allegro (Einsiedeln SZ)
  • Kempinski Palace Engelberg (OW)
  • Wellness Hotel Stoos (Morschach SZ)
  • Stoos Lodge (Morschach SZ)
  • Alters-und Gesundheitszentrum Adligenswil AG (LU)
  • Spital Nidwalden (Start 2025)
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Erlebnisparcours «Genuss ohne Risiko»

 

Rund ein Drittel der Lebensmittelabfälle entsteht in den Haushalten. Deshalb finanzierten Umwelt Zentralschweiz und der Kanton Luzern an der LUGA 2023 die Ausstellung «Genuss ohne Risiko» des Vereins foodwaste.ch und der Agentur Umsicht. Auf spielerische Weise informiert der Erlebnisparcours, wie das Mindesthaltbarkeitsdatum verschiedener Lebensmittel zu beurteilen ist und was länger noch geniessbar ist. Ab Juni 2023 geht die Ausstellung auf Tournee und kann von Gemeinden und Kantonen gebucht werden (Kontakt). Zudem sind alle Informationen der Ausstellung auf der Plattform www.foodwaste.ch/haltbarkeit-lebensmittel/ online verfügbar.

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